Samstag, 21. Juni 2008
19.06.2008: Der La Granja-Tag
Morgens fahren wir nach La Granja, wo wir ein eher langweiliges Schloss besichtigen und auch den Park, der Versailles nachempfunden wurde. Mittags essen wir im dortigen Parador wieder vier satte Gänge und „rollen“ dann nach Segovia, dessen Wahrzeichen ein riesiges Aquädukt ist.

Segovia, Aquädukt

Die Altstadt laufen wir auf und ab und auf und ab und auf und ab. Langsam tun mir die Beine weh, speziell das rechte Knie. Erwähnte ich, dass meine Liebe zu Spaziergängen etwas eingeschränkt ist?

Am Abend gewinnt Deutschland das EM-Viertelfinalspiel gegen Portugal 3:2. Als passionierter Passivfußballer freue ich mich, dass ich wenigstens nicht so schnell wie ein Kicker auf dem Feld herumlaufen musste.

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18.06.2008: Der Segovia-Tag
Gestern Segobria, heute Segovia.

Wir machen einige abweichende, aber absolut sehenswerte Abstecher in Valle de los Caidos und El Escorial, bevor es weitergeht.

Frage: Wie erreicht man eine Entscheidung bei drei Juristen?
Antwort: Wie sonst auch. Durch subtile weibliche Subversivität.

Beweis: Es steht zur Debatte, ob wir nach Avila fahren wollen. Erika und Matthias haben es bereits gesehen, Matthias hat keine Meinung, ich will eigentlich keinen weiteren größeren Umweg fahren und Erika sagt: „Es muss nicht sein“. Also fahren wir nach Avila.

Avila, Altstadtmauern

52 km sowie einige Bergauf- und -abfahrten später, landen wir in Avila. Die Altstadt ist von einer imposanten Stadtmauer umgeben und zu weiten Teilen erhalten. Wir laufen ein bisschen herum. Um 18 Uhr kommen wir in Segovia an. Der Blick vom Parador auf die Stadt ist unbezahlbar. Das ist die dritte spanische Stadt hintereinander, die ein eigenständiges, sehenswertes Stadtbild aufweist und allein schon eine Reise wert ist. Warum also sträube ich mich gegen diese Touren?

Segovia, Blick vom Parador auf die Stadt

Als Belohnung folgt ein üppiges Vier-Gänge-Menü, inklusive dem tatsächlich ausgezeichneten Spanferkel (cochinillo asado), das ich so noch nirgendwo gegessen habe. Auch das kann ich nur empfehlen. Leider bleiben bei diesen Schweinereien die Vegetarier außen vor.

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Dienstag, 17. Juni 2008
17.06.2008: Der Segobria-Tag
Von Albacete nach Madrid. Rund 100 km vor Madrid machen wir einen Abstecher in Segobria, eine antike, römisch errichtete Stadt. Die Ausgrabungen sind noch nicht beendet und wir schauen uns alles genau an, auch die Arena.

Segobria, Ausgrabungen

Reichlich angespannt fahre ich das letzte Stück in den Madrider Verkehr rein und versuche dann auch noch, einen Parkplatz zu bekommen. Es geht gut und ohne Blechschäden. Dann wird spaziert. Nachmittags komplett durch die Innenstadt. Abends durch den Park nach Moncloa. Wer mich kennt, weiß, dass ich es nicht liebe, aber mein Leben in Spanien scheint ein einziger Spaziergang. Seufz.

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16.06.2008: Der Albacete-Tag
Albacete, caga y vete (frei übersetzt: scheiß drauf und lauf).

Albacete, iglesia

Irgendwo im Niemandsland von Spanien, auf halbem Weg zwischen der Costa Blanca und Madrid findet man diese Stadt mit rund 160.000 Einwohnern. Sie ist netter und sauberer als erwartet. In zwei Stunden sind Kirchen (Foto), Mehlfabrik, Messerschleifereien, Stierkampfarena (Foto), Park und Fußgängerzonen erkundet.

Albacete, plaza de torros

Wir übernachten in einem Parador. Die Paradores sind als Grundidee restaurierte alte Schlösser, die als Hotels umfunktioniert werden. Manchmal sind es aber auch andere umgebaute oder neue Gebäude, wie hier ein alter Gutshof. Man kann hier hervorragend essen und übernachten. Sehr empfehlenswert! Zwischen den kulinarischen Gängen bekomme ich auch das aktuelle Ergebnis bei der EM mit, Deutschland gegen Österreich 1:0.

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Montag, 16. Juni 2008
15.06.2008: Der Im-Windschatten-der-ZPO-Tag
Fast muss ich das Wochenende ohne Mails verbringen, denn hier haben die Internetcafés fast alle geschlossen. Dafür lese ich in der Sonne „Schatten des Windes“ von Zafón zu Ende. Eine wirklich schöne Geschichte. Zafón ist mit seinem neuesten Buch in allen Buchhandlungen unübersehbar. Heute habe ich keine Lust auf Fußball. Danke Griechenland.

Matthias ist nach zwei Tagen bereits so erholt, dass er sich auf meinem Laptop für sein Lehrmaterial vertiefende Stichpunkte zu Zwangsvollstreckungsvorschriften nach ZPO notiert. Auch so etwas bewirkt „Typisch Calpe“.

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14.06.2008: Die Rückkehr des Gemüse-Tag
Es ist so viel vom Einkauf des Vortages übrig, dass ich mich mit Begeisterung über das junge Gemüse hermache. Der Abend endet mit Käse und Rotwein. Spanien gewinnt wieder (2:1 gegen Schweden) und Böller gehen hoch. Das zweite Spiel des Abends (Russland gegen Griechenland) ist zum Abgewöhnen. Ansonsten: Typisch Calpe.

Calpe Balkon

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13.06.2008: Der Gemüse-Tag
Während ich auf meine Gäste Erika und Matthias warte, verbringe ich den halben Tag in Benidorm: furchtbare Skyline, billige Geschäfte, betrunkene Engländer, menschliches Gewusel. Das ist ganz einfach die hässlichste Stadt, die ich kenne.

Benidorm skyline

Zusammen kaufen wir ein und essen abends viel Salat und Gemüse. Endlich was Vernünftiges. Ansonsten: Typisch Calpe.

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12.06.2008: Und wieder ein Typisch-Calpe-Tag
Deutschland spielt schlecht und verliert beim 2:1 gegen Kroatien vor allem an Respekt. Meiner Meinung nach gibt es bei diesem Spiel nur einen guten deutschen Spieler, und der ist Lahm. Ich schreibe weiter an zwei Songtexten: „I can’t breathe (without you)“ und „looks like rain“, ersterer mit Sonnenschein-, letzterer jetzt mit Madrid-Bezug. Es fehlen immer noch ein paar Zeilen. Ansonsten: Typisch Calpe.

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