Donnerstag, 12. Juni 2008
11.06.2008: Der x-te Typisch-Calpe-Tag
Portugal punktet. Schweiz scheidet aus. Sonnenschein strahlend. Christiane charming. Vater verstimmt. Ansonsten: Typisch Calpe.

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10.06.2008: Der Typisch-Calpe-Tag (2. Staffel)
Morgens halb acht in Spanien. Wie vor ein paar Wochen mit Christiane, habe ich wohl den richtigen Zeitpunkt für die Reise an die Costa Blanca gewählt. Der Himmel hat sich bereits in der Nacht abgeregnet und Calpe begrüßt mich mit einem strahlenden Sonnenaufgang. Abends gewinnt Spanien gegen Russland 4:1. Alle sind glücklich. Ansonsten: Typisch Calpe (vgl. 20.-25.05.2008).

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Dienstag, 10. Juni 2008
09.06.2008: Der Renten-Zeit-Konto-Tag
Solch einen Tag könnte man sich eigentlich sparen.

Solch ein Tag ist eigentlich nicht erwähnenswert. Er vergeht, indem ich mehrfach zwischen Internet-Cafe und Wohnung pendele: Mails, Bad putzen, Blog einstellen, Staub fegen, mehr Mails, Bettwäsche abziehen, packen, wieder Mails etc. Zwischendurch ersteigere ich aus Langeweile bei Ebay zwei Star Trek Figuren, bevor mir bewusst wird, dass ich Trottel sie von Spanien aus gar nicht bezahlen kann.

Mit Enrique und seinem Chef fachsimple ich mittags über Fußball und Verkaufsstrategien, ich fachlich, die beiden eher simpel. Bei den Verkaufsstrategien beharren sie auf ihrer Position, hier in Spanien sei das ja anders als in Deutschland. Ein Totschlagargument, dem man nicht widersprechen sollte, wenn man das Image der Deutschen nicht nachhaltig beschädigen will. Meine Fußballprognose zur EM-Gruppe C erweist sich am Nachmittag als goldrichtig. Mein Geheimnis: Ich musste mir nur überlegen, was unsere Agenturmädels getippt hätten.

Weil mir das Wetter in Madrid die letzten Tage zu britisch ist, fliehe ich vor dem Regen und fahre über Nacht wieder nach Calpe. Im Bus sitze ich schlaflos übermüdet, durstig und eingezwängt. Mein schwitzender und leicht schnarchender spanischer Nachbar überschreitet mit seinem Bein in unzulässiger Weise die ungeschriebene Sitzgrenze und sein Knie zeigt keine Berührungsängste. Weil ich nichts Besseres zu tun habe, denke ich über diesen ereignisarmen Tag nach und warum ich so viel Zeit verwendet habe, ohne wirkliche Ergebnisse erzielen zu können. Eigentlich hätte man die vergangenen 24 Stunden auch in fünf Stunden erledigen können.

Wäre es nicht praktisch, analog zur Rentenversicherung ein Lebenszeitkonto zu haben, wo man ungenutzte Zeit für die Zukunft sparen kann, also ein Renten-Zeit-Konto? Es gibt so viele Situationen im Leben, wo etwas mehr Zeit geradezu existenziell sein kann. Mir fallen Examensklausuren ein. Oder wenn der Chef etwas nicht heute oder gleich haben will, sondern S O F O R T! Oder wenn man verliebt ist und glaubt, alles zu können, nur nicht die Zeit anzuhalten.

Wenn ich also meine 19 Stunden heute einzahle, bekomme ich in ein paar Jahren – die Rente ist ja sicher – 4,5 Stunden ausgezahlt, die durch immer hecktischer werdendes Leben, quasi inflationsbereinigt, noch 13 Minuten Wert sind. Na, da spare ich mir doch diesen Tag.

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Montag, 9. Juni 2008
08.06.2008: Der Antworten-Tag
Deutschland gegen Polen. Erinnerungen werden wach an die WM 2006. Heute sind die Polen besser, jedenfalls die beiden, die für Deutschland spielen, Klose und vor allem Podolski, der mit seinen beiden Treffern zum 2:0 eine gute Antwort auf die polnischen Angriffsbemühungen und die verbalen Ausschreitungen in der Presse gibt.

Stefanie wohnt um die Ecke, schaut mit mir das Spiel und ist genervt von dem Girlie, das mit ihrer Mädchengruppe hier deutsche Stimmung verbreiten will. Dass kein Spanier "Schwarz auf weiß" singen will und kann, dürfte einleuchten. Ihr nicht. Blöde Tusse. Weil man sich in der Fußball-Bar wegen des Lärms nicht unterhalten kann, trinken wir danach noch ein Bierchen in einer ruhigeren Bar. Das war erst mal genug Alkohol für zwei Tage und so trennen Stefanie und ich uns früh und gehen nach Hause.

Stefanie und Susannchen haben mir unabhängig voneinander den Tag über wichtige und witzige Fragen gestellt. Ein paar Antworten.

Antwort 1: Owen Meany, Antwort 2: 24, Antwort 3: 4.000 €

Antwort 4: Wenn die Liebe meines Lebens mich fragen würde, ob es noch eine andere Liebe meines Lebens gäbe, wäre meine Antwort, dass nur die Liebe meines Lebens die Liebe meines Lebens sei.

Antwort 5: Ich würde Jennifer Aniston oder Jennifer Connelly heiraten. Aber nur wegen des Geldes!

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07.06.2008: Der EM-Start-Tag
Mit dem Spiel der Schweiz gegen Tschechien beginnt die EM, die ich als Deutscher in einem irischen Pub in Spanien erleben darf. Vor mir sitzt der Glücksjunge des Tages mit zwei Mädels, die ihn beide befingern und trotzdem miteinander reden. Die Stimmung im Pub ist okay, aber nicht vergleichbar mit Deutschlands Sommermärchen 2006.

Später treffe ich auf Stefanie und wir trinken jeweils noch ein Bierchen. In jeder Bar. Und es sind einige Bars. Um Mitternacht landen wir wieder mal in der „fabrica de pan“ und trinken da … zwei Bierchen. Freunde von Stefanie treffen ein, man begrüßt sich mit Küsschen links, Küsschen rechts und Pilar kommentiert mein „encantada“ (*) mit: „que mono“. In der dunklen Bar sieht wohl keiner, dass ich rot anlaufe.

(*) Es muss „encantado“ heißen: Ich bin erfreut.
merke: spanisch endet als Mann = "Oh!" und Frau = "Aaaaaaah!"

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06.06.2008: Der verpasste Kuss-Tag
Aaaaargh, ich habe den 3. April hier versäumt, denn da fand die „concentracion del besos“ statt: Massenknutscherei in Madrid. Als Sponsor und Organisator fungierte eine Bekleidungskette, so etwas wie H&M, die jedem erfolgreichen Teilnehmer praktischerweise ein T-Shirt schenkt. Das wäre ein prima Einstand für mich gewesen: ankommen und knutschenderweise Mädels in Madrid kennen lernen. Na ja, es ist auch so besser geworden als erwartet. Man sollte auch in Berlin so etwas mal anregen, eine echte Kiss-Parade.

Plakat zur "concentration de besos"

Bei einem weiteren Versuch, meine E-Mails fest auf meinem Laptop zu laden, gebe ich entnervt auf und schlucke meine Wut brav herunter. Bei einem weiteren Versuch, einen Kaffee zu kochen, würge ich auch mein selbstgebrautes Dünnzeug wieder tapfer herunter. Man soll nicht andere für seine Unfähigkeit verantwortlich machen, aber ...
someone has to be punished!!!

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