Sonntag, 27. April 2008
27.04.2008: Der Frauenversteher-Tag
„Seit in einer Zeitschrift stand, dass es für eine Frau ab dreißig wahrscheinlicher ist, von einer Atombombe getötet zu werden, als einen Mann für’s Leben zu finden, sehe ich die Panik in den Gesichtern meiner amerikanischen Freundinnen.“ So in Etwa steht es als Einstiegssatz im unterhaltsamen Buch von Doris Dörrie „Was wollen Sie von mir?“ Es beruhigte mich, dass Männer und Frauen doch nicht ganz verschieden sind. Ich habe es gerne an Frauen verschenkt, die dreißig wurden, bzw. um herauszubekommen, ob sie was von mir wollten, hehe. Vielleicht haben sie den Wink mit dem Zaunpfahl nicht verstanden oder sie wollten mir eine direkte Abfuhr ersparen. Soviel zum „hehe“.

Inzwischen hat diese Panik auch Deutschland erreicht. Jedenfalls einen erstaunlich weitreichenden Teil meines Freundeskreises, weiblicherseits. Die Thirtysomethings spüren die Hormone oder zumindest einen Anspruch, den sie an sich selbst zu haben glauben. Eben, Panik. Katja würde vielleicht raten: „Come on, get a life!“ Und Franz Beckenbauer würde übersetzen: „Geht’s ‘naus und spielt‘s.“

Was hat das alles aber mit Madrid zu tun?

Wären die besagten Freundinnen drei Tage hier und ihrem zukünftigen Ehemann immer noch nicht vorgestellt worden, würden sie voller Panik bei mir zuhause anrufen: „Warum ich? Was stimmt mit all den Typen nicht? Was wird aus meiner Lebensplanung? Was mache ich falsch?“

Aber ich bin ja nicht zuhause. Ich bin ja in Madrid. Schon seit gut zwei Wochen. Und mir hat noch niemand meine zukünftige Ehefrau vorgestellt. Jetzt mal ehrlich, was mache ich falsch?

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Vielleicht ...
Vielleicht mache ich nichts falsch.
Vielleicht braucht alles seine Zeit.

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