Sonntag, 11. Mai 2008
10.05.2008: Der Hausmann-Tag
Schlecht geschlafen, spät aufgewacht, aber nichts verpasst. Es regnet mal wieder ununterbrochen. Ich nutze die Gunst der Stunde und wasche einen Haufen Klamotten, die ich dann auf dem Balkon aufhänge. Bei dem Regen kann sich die Nachbarin unter mir wenigstens nicht über die tropfende Wäsche beschweren. „Versuch aus einer Niederlage einen Sieg zu machen.“ Allein, dass ich diesen Ratschlag von Det zu beherzigen versuche, lässt mich optimistischer durch mein Leben gehen.

In der 45 qm großen Wohnung halte ich mich vorwiegend in dem 5 qm Schafzimmer auf. Es ist erstaunlich, wie wenig Platz man wirklich braucht. Ein Bett, ein Stuhl und eine Gitarre reichen aus. Drei Stunden sitze ich an einem Songtext, komme gut voran, bin aber noch nicht restlos zufrieden. Ich muss ihn so schnell wie möglich aufnehmen.

Seit über drei Wochen schreibe ich nun schon kleine Dinge zu meinem Aufenthalt in Spanien und meine ersten Befürchtungen, mir könnten Themen ausgehen, sind bislang nicht wahr geworden. Das ist auch eine Erkenntnis: Jeder Tag bringt etwas Bemerkenswertes, egal wie gleichförmig die Zeit auch zu vergehen scheint.

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09.05.2008: Der Modigliani-Tag
Kritisch weist mich ein aufmerksamer Leser darauf hin, ich solle doch nicht nur vom Kino berichten, sondern mich auch mal der Kultur widmen. Zwar würde ich Kino durchaus unter Kultur einordnen, aber sei’s drum. Also begebe ich mich heute mit Elan in die aktuelle Modigliani-Ausstellung, begutachte die ausgestellten Werke auf den zwei Etagen und berichte gerne, was es zu berichten gibt: nett.

Modigliani-Ausstellung

Also mal ganz ehrlich, ist es bereits eine eigene Ausstellung wert, wenn man ein wesentliches Werk zeigt und ein paar weniger bedeutsame kleine Bei-Werke dazu hängt? Modigliani wäre sicher anderer Meinung als ich. Stattdessen widme ich mich lieber zwei kleinen Chagalls und freue mich über einen wirklich schönen, realistischen Picasso „Harlequin mit Spiegel“. Der ist die Ausstellung dann doch wert.

Mecano war Ende der 80er Jahre DIE spanische Pop-Band (wieder keine Kultur). Ich fand sie prima und habe die meisten CDs. In der Stadt läuft zur Zeit ein Musical (Kultur?), das auf deren Musik basiert (also keine Kultur). Da denke ich, Mensch, das könnte man sich mal ansehen. Bei Kartenpreisen um 70 € vergeht mir ganz schnell wieder die Lust. Stattdessen esse ich eine kalte Tortilla und trinke dazu eine lauwarme Limonade. Zuhause. Mit Mecano-Musik vom Laptop. Auch irgendwie kulturlos.

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