Freitag, 9. Mai 2008
08.05.2008: Der Hang-Over-Tag
Nach reichlich Bier schwanke ich um drei Uhr morgens von Chueca nach Hause. Madrid scheint zu dieser Zeit ziemlich Seegang zu haben. Immerhin finde ich nach langer Zeit mal wieder festen Schlaf bis zum Mittag. Das Bier wirkt leider nach; ich fühle mich lädiert und habe Kopfschmerzen. Wie alt muss man eigentlich werden, um zu lernen, wie man vernünftig Alkohol konsumiert?

Es regnet. Es ist kalt. Die Wäsche auf dem Balkon trocknet nicht. Die Klamotten stinken nach Rauch. Die Nachbarn nerven mit ihrer Discomusik.

Abends gelingt es mir, SB mit einem Anruf zu überraschen. Ein paar Minuten ändern den Tag.

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07.05.2008: Der Chueca-Tag
Um meinen IKEA-Gutschein (16.04.) einzulösen, fahre ich wieder in den Süden von Madrid. Auch hier gibt es die bekannten IKEA-Hot-Dogs, aber in der Grundversion billiger: 0,50 €, mit Gurken und gerösteten Zwiebel für 1 €. Aber sie haben nicht diese dänische Sauce zum Ketchup und Senf.

Abends treffe ich Stefanie (deutsch). Und Athena (griechisch). Und Linda (irisch). Und Julia (spanisch!). Und Ricardo und Alfonso. Ich kenne Stefanie, die etwas jünger ist als ich, über ihre Großmutter, die eine nette Nachbarin von mir ist. Es ist ein Fast-Blinddate, weil wir uns vor ca. 10 Jahren nur einmal kurz gesehen haben. Wir trinken ein paar Bierchen, ziehen durch verschiedene Läden in Chueca, der In-Gegend mit horrenden Mieten, und bleiben dann in der „Fabrica de Pan“ (Brotfabrik) hängen. Ihre Freunde sind etwas irritiert, als sie mich grinsend vorstellt: „Das ist der Freund meiner Oma.“

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06.05.2008: Der Straßen-Schlender-Tag
Nach den Datenautobahnen im Internet, die ich heute den halben Tag beschritten habe, schlendere ich noch etwas die Straßen entlang.

Ich sehe in Madrid kaum Fahrräder, und schon gar nicht auf der Straße parkend. Dies mag aus eigentumsrechtlichen Vorsorgemaßnahmen notwendig sein, aber ich finde doch die Abstellplätze heraus. Wo Deutsche frühstücken mögen, da haben Spanier ihre Garage: auf dem Balkon.

Fahrrad-Garagen in Madrid

In der kurzen Calle de Libreros (Buchhändlerstraße) ist drin, was draufsteht. Von der Gran Via abgehend, reiht sich hier eine Buchhandlung neben der anderen auf.

Für die Comicfans finden sich allein in der Calle de la Luna (Mondstraße) drei Comic-Shops. In Madrid gibt es viele kleine solcher Läden mit Bildbänden, die durch Sprechblasen inhaltlich aufgewertet werden. Leider finde ich die jeweilige Auswahl meist zu ähnlich, als dass es für mich interessant wird.

Die Calle de Leganitos (keine Übersetzung gefunden) ist fest in chinesischer Hand. Hier findet man asiatisch geführte Tante-Emma-Läden, diverse Bars, ein Nagelstudio, ein Laden mit Internetzugang (sehr billig, sehr dubios), eine Videothek, Telefonlädchen, ein Eisenwaren-Laden oder auch ein Immobilienbüro bei dem man Apartments in Bejing (Peking) mieten kann. Nachts wird man in dieser Straße gerne aufgefordert, doch mal die Proportionen des weiblichen Bar-Personals unter Zufuhr von alkoholischen Getränken in Augenschein zu nehmen. Abends vermeide ich diese Straße eher, damit die freundlichen Herren vor den Etablissements nicht durch mein „no gracias“ verunsichert werden.

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